Yakushima Reisetipps

Weil ich ahne, dass ich nicht die einzige Person bin, die Yakushima bereisen möchte, fasse ich hier ein paar Tipps zusammen:

Anreise:
Anreisen kann man per Flugzeug von Kagoshima, Fukuoka oder Osaka. Es gibt keine Direktverbindung von Tokyo!
Wollt ihr mit der Fähre fahren, so habt ihr drei verschiedene Möglichkeiten. Ich bin mit der 4-stündigen Fähre gefahren. Die kürzeste dauert zwei Stunden, die längste legt über Nacht an einer anderen Insel an.
Achtet darauf wo die sie an- und ablegt! Die mittellange ist recht einfach zu erreichen, sie legt in der Nähe des Sakurajima-Terminals ab und auf Yakushima in Miyanoura an.
Transport
Nach der Ankunft mit der Fähre bin ich mit dem Bus zur verabredeten Stelle gefahren, von daher weiss ich, dass die Busfahrpläne auf die Ankunft der Schiffe abgestimmt sind.
Trotzdem: der öffentliche Nahverkehr ist eine Katastrophe. Einmal stand ich abends um halb sieben einer Haltestelle und der letzte Bus war bereits abgefahren.
Ich rate DRINGEND zu einem Mietwagen!
Mietwagen findet quasi Überfall. Meist sind sie auf japanisch ausgeschrieben. Haltet also Ausschau nach レンタカー.
Einzige Alternative: Trampen.
Das funktioniert sehr gut! Einfach Daumen raushalten und Zack! irgendjemand nimmt euch mit. Ich habe ein paar mal gemacht und kann es weiter empfehlen.
Unterkunft
Nach der Feldarbeit war ich im Yakushima Passiokan. Ein Zimmer mit privatem Bad für 4000 pro Nacht, was will ich mehr? Ich Manns weiter empfehlen.
Essen gehen
Hier gleich zwei Empfehlungen: Einmal das Aperuy Kamado Café und das Naa Yuu Café.
Beide liegen etwas versteckt abseits der Hauptstraße im Osten bzw. Südosten der Insel.
Ansonsten findet ihr einige andere Restaurants und Gaststätten in den Orten.
Einkaufen
Es gibt mehrere Supermärkte auf der Insel, ihr braucht also nicht zu hungern.
Einer liegt in Anbo und im gleichen Gebäude findet ihr eine Touristeninformation.
Ein weiterer liegt ganz im Süden in der Nähe des Onoaida Onsens. Auf Yakushima gibt es auch mindestens einen Drogeriemarkt. Hier werden auch Socken und pottenhässliche Unterhosen verkauft… Ich musste übrigens mit Schuhgröße 40 die Männergrösse bei den Socken nehmen, die Frauengrösse war zu klein…Und ja, man merkt für welche Geschlechter diese sind, denn die Männersocken sind schlicht und grau, während die für Frauen einen niedlichen Hund drauf hatten!
Ich habe KEINEN Ort auf Yakushima gefunden, an dem man andere Kleidung kaufen konnte. Wenn ihr was braucht kauft es vorher!

Denkt besonders an Regenkleidung!

Natürlich gibt es auch mehrere Tankstellen. Euren Mietwagen müsst ihr also nicht mit leerem Tank abgeben 😉
Wetter und Klima
Ich war den fast den ganzen November über dort. Am Anfang war es warm genug um im T-Shirt rumzulaufen, aber ich rate trotzdem dazu, sich wenigsten ein langes Oberteil mitzunehmen. Die hohen Berge ziehen Regenwolken beinahe magisch an, also nehmt Regenkleidung mit!
Da Yakushima subtropisch ist, könnt ihr das ganze Jahr über mit milden Temperaturen rechnen. An den Küsten wird es in Winter bis zu 10°C kalt, in den Bergen kann es schneien.
Übrigens ist Yakushima der südlichste Ort Japans, an dem Schnee fällt!
Sightseeing
Wollt ihr die Zedern sehen, geht ins Yakusugi-Land oder ins Shiratani Unsuikyo. Vielleicht auch beides? Der Mooswald aus Prinzessin Mononoke befindet sich in letztgenanntem.
Der berühmteste Baum der Insel ist die Jomon-Zeder. Er heisst so, weil er in einer Zeit gekeimt hat, die man die Jomon-Zeit nennt.
Dann könnt ihr noch (mehr) wandern gehen! Der höchste Berg der Insel nennt sich Miyanoura-Dake und ist über 1900m hoch. Natürlich könnt ihr auch andere besteigen, denn es gibt über 40 Berge auf Yakushima, welche über 1000m hoch sind! Fragt einfach in der Touristeninformation nach Karten.
Wenn ihr schwimmen wollt, fahrt zum Nagata Strand. Im November war es dafür leider schon zu kalt. Im Oktober müsste es noch gehen, denn ich konnte im Oktober in Miyazaki schwimmen gehen, welches ein bisschen weiter nördlich liegt.
Am Nagata Strand könnt ihr ausserdem Schildkröten bei der Eiablage beobachten. Das geht allerdings nur zur richtigen Jahreszeit!
Wasserfälle hat die Insel so einige zu bieten. Am bekanntesten ist der Senpiro-no-taki, welchen ich aus Zeitgründen nicht sehen konnte. Am besten erreicht ihr meisten Wasserfälle mit dem Mietwagen. Zum Torooki-no-taki bin ich hingetrampt, was ganz gut ging, da dieser nah an der Straße liegt.
Und dann die Onsen! Es gibt mehrere Onsen auf der Insel. An der Touristeninformation bekam ich ein Flyer, in dem einige davon aufgelistet sind.
Meine Empfehlung: geht unbedingt ins Hirauchi Kaichuu Onsen! Es liegt an der Küste und man badet zwischen Steinen und Felsen. Die Quellen liegen nur bei Ebbe frei! Ihr könnt also nicht immer baden. Und bevor ich es vergesse: Männer und Frauen baden gemeinsam. Offiziell ist Badebekleidung unerwünscht, aber beim ersten Mal habe ich mir ein riesiges Handtuch umgewickelt und beim zweiten Mal einfach die Unterhose angelassen… Beides war okay, da hat sich keiner beschwert.
Wenn ihr so richtig heiss baden wollt, geht mal ins Onoaida Onsen. Dort hat das Wasser 49°C.
Die Insel Yakushima steht für ihre Affen und Rehe bekannt. Mit etwas Glück seht ihr sie auf dem Hin- oder Rückweg von Wandertouren, aber ihr könnt auch zum westlichen Teil der Insel fahren. Da dort keine Busse hinkommen müsst ihr euch dafür definitiv einen Mietwagen holen!

Ich hoffe, diese kleine Zusammenfassung hat euch weitergeholfen. Wenn noch Fragen übrigbleiben, einfach anschreiben!

Kumamoto

In Kumamoto war ich im Oktober bevor ich nach Aso gefahren bin. Trotzdem habe ich noch nicht darüber gebloggt. Das wird jetzt nachgeholt!
Hauptattraktion der Stadt ist das Schloss, welches leider bei einem Erdbeben eingestürzt ist.
Es soll natürlich wieder aufgebaut werden. Dafür möchte man jeden einzelnen Stein untersuchen, damit diese an die richtige Stelle kommen. Ich glaube, dort stand es könne Jahrzehnte oder so dauern… Jedenfalls kann man aufgrund des Einsturzes nicht in das Innere des Schlosses.
Ihr könnt allerdings durch den Park schlendern.
Als ich in Kumamoto war fand dort ein Fest statt. Ich weiss nicht wie es hieß, aber es war wegen der vielen aufgestellten Kerzen sehr schön.
An einem der Abende wurde ich von den Leuten in meiner Unterkunft zum Grillen eingeladen. Soll heissen, ich habe 500¥ bezahlt und durfte mich dann durchfuttern. Star des Abends war ein Fisch namens Sanma, der wohl im Herbst gerne gegessen wird. Er hat geschmeckt, aber gegrillte Fische haben immer so viele Gräten, da sitzt man Ewigkeiten dran diese rauszufummeln… Ich ziehe da ein Filet vor.
Auf dem Land in der Nähe gibt es eine Höhle mit einem Stück Wald davor. Dort kann man sich einige kleine Buddhafiguren ansehen.
Die Höhle ist jetzt kein Muss, aber wenn man schon Mal da ist, warum nicht? Es fahren dort aber nur wenige Busse, sodass ich zurück getrampt bin.
Einen japanischen Garten gibt es auch. Da lohnt sich der Besuch wirklich!
Alles in allem muss ich sagen, dass Kumamoto für eine Stadt dieser Größe verdammt wenig zu bieten hat. Ihr schafft sie locker an zwei Tagen, wenn ihr euch Delfine ansehen wollt, dann an dreien.
Daher wird dieser Beitrag auch nicht so lang 😉

Entschuldigt bitte, dass die Bilder so durcheinander sind. In der App kann man nach dem Hochladen nicht bestimmen, in welcher Reihenfolge sie erscheinen…

Taketomijima

Taketomijima ist eine kleine Insel gleich neben Ishigakijima. 

Und waaahnsinnig schön😍

Hier gibt es nur kleine Häuser, welche in der traditionellen Bauweise gebaut werden. 

Große Hotelkomplexe gibt es hier schlicht nicht. Die Häuser findet ihr im Inselinneren – nicht zu übersehen, es gibt nur ein Dorf hier. 

Die Überfahrt mit der Fähre geht ziemlich flott. Daher machen die meisten Besucher einen Tagesausflug von Ishigaki aus. Ich habe es auch so gehalten. 🙂

Kommt ihr mit der Fähre an warten schon einige Wagen auf euch, die unterschiedliche Punkte der Insel ansteuern. Ich bin zum Fahrradverleih gefahren, denn mit dem Rad kann man die Taketomi am besten erkunden. Ich weiss nicht wie lange ihr für eine Umrundung der Insel braucht, aber selbst mit ständigem Anhalten und „Oooh schön!“ Rufen schafft ihr das locker an einem Nachmittag.

Die Fahrt zum Verleih ist kostenlos und scheinbar in der Leihgebühr inbegriffen. 

Gezahlt wird bei Abgabe des Rades – man kann es ja schlecht mitnehmen 😉 

Es gibt ungefähr zwei interessante Orte auf Taketomi: Das süße Dörfchen und der Sternenstrand. Er heisst so weil man dort Sandkörner findet, welche sternenförmig sind. Das gilt aber nicht für den gesamten Sand, man muss sich eine Handvoll nehmen und dann suchen. 

Stellenweise ist der Strand steinig, aber man kann trotzdem ins Wasser und etwas schwimmen. Ja, auch im Dezember 😎  Packt die Badesachen ein, Leute!

Falls ihr hier essen gehen wollt, es gibt einige Restaurants, Cafés etc. Ich kann euch aber nicht empfehlen, da ich selber nicht essen gegangen bin.

Ab jetzt lasse ich die Bilder sprechen:

Mittlerweile bin ich zurück in Deutschland.

Der Flug war angenehm chillig, und der Jetlag hält sich in Grenzen. Ich weiss nicht wie viel ich noch bloggen werde, aber es sind noch mehrere Einträge vorgeschrieben und da ich arbeitslos bin, habe ich massig Zeit zum Hochladen 🙂

Kagoshima

Über die Stadt Kagoshima habe ich noch gar nicht geschrieben. Das muss nachgeholt werden! 

Diese Stadt ist vor allem für ihren Hausvulkan, den Sakurajima, bekannt. 

Dieser Vulkan war bis 1914 eine eigene Insel, aber nach einem Ausbruch entstand eine Landbrücke zur Ostseite hin. Kagoshima liegt auf der Westseite, man muss also mit der Fähre fahren, möchte man sich kein Auto mieten und einen vollkommen unnötigen Umweg machen. Die Fähren sind leicht zu finden weil sie gut ausgeschrieben sind. Ihr findet sie am Dolphin Port, einer Flaniermeile mit Park, Restaurants und Fußbad. 

Der Sakurajima ist ein sehr aktiver Vulkan. Tatsächlich ist ist er so aktiv, dass es Putzwagen in der Stadt gibt, welche die Straßen von der Asche säubern! Am Wegesrand stehen Behälter in die man selber Asche entsorgen kann, wenn z.B. das Auto über Nacht draussen stand und von der Asche gereinigt werden muss – so wie wir es im Winter mit Schnee machen 😉 

Tatsächlich habe ich selber keine Vulkanasche gesehen, obwohl ich mehrere Tage in der Stadt war. Ehrlich gesagt, ich hätte es ziemlich cool gefunden 😉  

Immerhin habe ich ihn einmal rauchen sehen.

Auf der Sakurajima-Halbinsel gibt es mehrere Aussichtspunkte. Ich weiss nicht mehr wie der heisst an dem ich war, aber ich rate euch dazu mit dem Bus hinzufahren. Generell kommt man dort mit dem Bus gut rum. Ausserdem habe ich eines der Onsen besucht. 

Man kann noch mehr machen, der Vulkan gibt einen netten Halbtages- bis Tagesausflug.

Dann verfügt Kagoshima noch über einen schönen japanischen Garten… Mit Blick auf den Sakurajima 😉  

Der Garten heisst Senganen und ist gut mit dem Bus erreichbar. 

Ein Aquarium gibt es auch. Ich war drin und es hat mir gefallen, auch wenn es sicher nicht das beeindruckendste Aquarium Japans ist. 

Dort gibt es auch eine Delfinshow. Meiner Erinnerung nach wird diese nicht extra bezahlt, wer solche Shows nicht unterstützen möchte, sollte vielleicht gar nicht erst hingehen. 

Neben dem Sakurajima ist auch die Stadt Ibusuki ein schöner Tagesausflug. 

In Ibusuki hat man aus dem Urlaubsspaß des Sich-in-den-Sand-Einbuddelns erfolgreich ein Geschäftsmodell gemacht. Grund dafür ist der Dampf, welcher an manchen Stellen des Standes emporsteigt. Er soll wohl eine entgiftende Wirkung haben… Oder so. Jedenfalls hat es mir Spaß gemacht 😀 

Man bekommt einen Yukata, in dem man zum Strand geht und sich einbuddeln lässt. Das Handy bzw. die Kamera gibt man dem Personal, damit sie Fotos machen können. Anschließend kommt es in eine Tüte, damit ja kein Sand drankommt – hier denkt man an alles! 

Bevor man das Gebäude verlässt, kann man sich Flipflops nehmen… Ich habe sie glatt übersehen und, naja… Diese Blicke, sag ich euch! Dabei lässt man sich doch eh einbuddeln… 

Anschließend kann man noch ein Onsen besuchen. 

Nach meiner Farmarbeit auf Yakushima habe ich mir in Kagoshima einen Mietwagen genommen, um mir am Sogi-no-taki, einem Wasserfall, das Herbstlaub anzusehen. 

Der Mietwagen war nötig, weil man dort sonst so schlecht hinkommt und ich kein Bock auf Trampen hatte, und ausserdem im Auto schlafen wollte… Letzteres hat sich als scheiss Idee rausgestellt. Viel zu kalt! Ich meine, wer kann das denn ahnen?! 

Aber es hat sich gelohnt! Sowohl der Wasserfall als auch das Laub war beleuchtet, was einfach wunderschön aussah. Drumherum gab es ein kleines Fest mit den üblichen Fressbuden. Ich habe mir auf Takoyaki gegönnt, wobei ich die Festival-Takoyaki tatsächlich schlechter finde als die, die ich in Deutschland im Okinii bekomme. 

Es war wirklich schön, und es war das einzige richtige Herbstlaub welches ich gesehen habe. Irgendwie bin ich erfolgreich drumherum gereist. Die ganzen Fotos auf Facebook machen mich schon ein wenig neidisch muss ich gestehen… Besonders die mit blauem Himmel 😉

Kagoshima ist nicht so groß, ich denke für diese Stadt reichen 3 Tage völlig. Natürlich könnt ihr hier auch shoppen gehen und es gibt sogar ein Mangacafé.

In solchen Cafés kann man übernachten, was ich auch einmal getan habe. Ich hatte eine Kabine mit Sofa damit ich gut liegen konnte… Es war auch alles sauber und so… Aber man hätte wenigsten nachts das verdammte Flurlicht ausstellen können!!! Wie soll ich denn schlafen wenn meine Ecke taghell erleuchtet ist!? Es war eine miese Nacht, sagen wirs Mal so. 

Aber immer noch besser als gar nichts! In Deutschland fehlen solche Einrichtungen ja komplett. Da muss man auf ein Hotel ausweichen. In Mangacafes kann man auch kürzere Zeiträume verbringen, tagsüber wie nachts. Man zahlt abhängig von der Zeit die man dort verbringt. Insgesamt ist es viel günstiger eine Nacht dort zu verbringen als in einem Hotel. 

Beim Sandbad

Hochzeit

Herbstlaub

Noch mehr Herbstlaub


Für Halloween

Noch mehr Sandbad

Uund noch mehr Sand.

Das Mangacafé. Der grüne Koffer gehört mir.

Da! Links eine Wolke und rechts der Vulkanrauch. Spektakulärer wurde es nicht mehr…

Snowboarden im Snowtown Yeti

Mittlerweile bin ich seit dem 19.12. zurück in Tokyo.
Am 12.01.18 fliege ich nach Deutschland zurück. Eigentlich würde ich gerne bis Ende Februar bleiben, denn in Sapporo findet jedes Jahr das Schnee-Fest statt. Das würde ich mir liebend gerne anschauen, aber als ich den Flug gebucht hatte, kam mir das so lang vor… Ausserdem ist mein Geld bald zuende, was aber nur ein geringes Problem darstellt, denn würde ich tatsächlich solange bleiben, kann ich meine Reisekosten mit Farmarbeit ausdünnen.

Es gefällt mir nicht wirklich sobald schon zurückzufliegen. Ich will noch länger bleiben… Natürlich sehe ich dann mein Schatzi wieder. Das freut mich schon 🙂

Der Einfachheit halber, und weil ich sichergehen wollte, über Weihnachten und Neujahr eine Unterkunft zu haben, buchte ich gleich für die komplette verbliebene Zeit. Es hat mich ein bisschen in Panik versetzt, dass meine Wunschunterkunft ausgebucht war.
Mein jetziges Hostel ist kaum halbvoll und ich kanns voll verstehen: kein Aufenthaltsraum, keine Küche, und geputzt wird auch nicht täglich, und nein, auch nicht alle zwei Tage… Es ist ertragbar, ich bleibe also hier. Ausserdem hab ich ja schon bezahlt…

Tokyo bietet soviel Unterhaltung, man könnte sein Leben hier verbringen und hätte noch nicht alles gesehen.
Trotzdem möchte ich nicht nur hierbleiben. Der Rest des Landes ist auch toll! Ausserdem liegt in Tokyo kein Schnee, und den möchte ich schon sehen in diesem Winter. Ich wohne mitten in einer großen Stadt im Ruhrgebiet, da haben wir nicht soviel davon! Und wenn doch, dann bin ich gerade in Japan 😉

Also habe ich mir eine Unterkunft in Mishima besorgt. Mishima liegt in der Nähe von Japans berühmtesten Berg Fuji. Am Fuji gibt es zwei Skigebiete. Heute war ich im Snowtown Yeti, welches südlich am Berg liegt. Das zweite liegt im Norden, dort fahre ich nicht hin, weil das zu weit ist. Ich brauche vom Bahnhof Mishima so schon über eine Stunde mit dem Bus! Dieser fährt immerhin direkt durch.
Vormittags fahren zwei Busse hin, der letzte um 09:15 Uhr. Abends fährt ein Bus zurück… Was machen die wenn zwei volle Busse hinfahren? Quetschen sich dann zwei Ladungen Passagiere in einen Bus?!

Jedenfalls wollte ich eigentlich nur Schlitten fahren. Das ist billiger als Ski oder Snowboard 🙂
Das Snowtown Yeti ist sehr klein. Es gibt ca. zwei Restaurants, einen Verleih und eine Schule. Ausserdem zwei Pisten, eine kleine Schneespielecke… Und die Rodelbahn.
Letztere ist von der Steigung her gerade so ausreichend. LEIDER hat man mitten durch eine Schneewand gezogen! Und zwar QUER!

Was zum Henker soll das?! Wenn man da eine Rodelbahn hinstellt, warum baut man da eine Mauer hin? Damit man ja nicht in einem runterdüsen kann? Ich verstehe das nicht…

Jedenfalls war ich nicht sehr begeistert davon und entschied Unterricht zu nehmen. Ski gefahren bin ich Anfang dieses Jahres zum ersten Mal. Gesnowborded bin ich noch nie, also wählte ich das.

Kostenpunkt: 3500 für den Unterricht an sich, 4500 für Bord und Schuhe.
Für die Busfahrten habe ich ein Kombiticket gekauft. 4500 für beide Wege, Eintritt ins Skigebiet inklusive. Es gibt ein weiteres Ticket für 6600, da ist dann auch die Leihausrüstung mit drin. Hätte ich gewusst dass die Rodelbahn so enttäuschend ist, hätte ich das genommen…

Funfact: die Pisten nennt man in Japan gerende. Das kommt vom deutschen Gelände 😉

Die Lehrerin war klasse 🙂 Der Unterricht war auf Japanisch. Das klingt etwas furchteinflössend, aber mittlerweile verstehe ich einiges, und der Schüler redet ohnehin nicht viel. Sie hat zwischendurch englische Wörter eingeworfen: Relax, have fun, good Job!

Es hat Spaß gemacht und ich möchte wieder Snowboarden. Allerdings wohl nicht mehr auf dieser Reise. Das Schwierigste war, aufzustehen und nicht sofortwegzurutschen bzw. überhaupt hochzukommen. Mit Hilfe geht das, aber alleine kann das ganz schön anstrengend werden! Am Ende bin ich sogar einige Meter alleine geschlittert, ohne hinzufallen, jemanden umzufahren oder gegen einen Baum zu krachen. Ich bin stolz auf mich! 😉

Ich glaube, Snowboarden gefällt mir etwas besser als Skifahren. Die Skier sind viel schwerer als das Bord, und man muss beim Fahren zusehen, dass sie sich vorne nicht überkreuzen. Dafür hat man die Stöcke als Stütze… Ist eine schwere Entscheidung.

Das Wetter war wie die letzten Tage bombastisch. Seit ich in Tokyo bin (also über eine Woche) hatte ich ausschließlich Sonnenschein! So auch heute. So mag ich den Winter 🙂

Erwartet aber kein Winterwunderland. Auf der Piste lag Schnee – Drumherum nicht eine Flocke! Ich habe aber keine Kanonen gesehen, erstrecht keine, die an waren. Dem ein oder anderen fehlt der Schnee sicherlich, ich kann die Aussicht auch so geniessen. Schliesslich stamme ich aus dem Flachland, da kann ich mich an Bergen nicht sattsehen!

 

 

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Da ist er, der Berg der Berge.

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Der Rodelhang. Man sieht schon die Mauer…

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Die Mauer vom Fuji.

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Ishigakijima

Nach dem ich auf Yakushima war, bin ich nach Kagoshima zurückgekehrt. Dort habe ich dann die Fähre nach Naha genommen, wo ich einige Tage verbracht habe. Anschließend ging es dann weiter zur Insel Ishigakijima. 

Und über diesen Ort reden wir jetzt! 😉

Ishigakijima ist eine der größeren Inseln in Okinawa. 

Ich glaube, die Bevölkerungszahl liegt bei ca. 50000. Das müsste ich jetzt nachschlagen um sicher zu gehen. 

„Groß“ ist also relativ! Die Insel kann man gut an einem Tag mit dem Auto umrunden.

Leider lässt sie sich nicht per Fähre erreichen, daher müsste ich mit dem Flugzeug an- und abreisen. Sowas erhöht die Reisekosten drastisch…

Auf Ishigakijima hatte ich eine Airbnb-Unterkunft. Meine Hostfrau ist eine ganz liebe und hat mich mit dem Auto etwas rumgefahren. Einer der Orte die wir uns zusammen angesehen haben, heisst Kabira-Bucht. 

Die Bucht ist ziemlich bekannt und daher DER Spot auf der Insel! Und ich kann das gut verstehen! Wenn ihr unten die Bilder seht, versteht ihr das sicherlich auch! 

An der Kabira-Bucht kann man leider nicht schwimmen gehen. Es soll dort Strömungen geben, und neben den Strömungen fahren sehr viele Glasbodenboote im Wasser. Man möchte also gar nicht rein, wenn einem der eigene Kopf lieb ist. 

Sehr gut kann man aber Spaziergänge machen! Und essen gehen. Und sich hinlegen und die Aussicht genießen… 🙂 

Wenn ihr also nach Ishigaki kommt, lasst euch die Bucht nicht entgehen. 

Es ist wunderschön hier, Fotos von diesem Ort findet man nicht umsonst überall wo Okinawa draufsteht und Geld aus Touristen gewonnen werden soll. 

Der zweite Ort an dem ich mit meinem Host war, ist ein Aussichtspunkt im Osten der Insel. 

Ebenfalls wunderschön, es lohnt sich sehr hier hinzukommen. 

Fragt mich bitte nicht ob hier Busse hinfahren. Vom Flughafen bis zum Hafen kommt man mit Bussen gut rum, aber der Rest der Insel? Ich weiss es nicht. 

Natürlich habe ich mir die Insel auch alleine angesehen. 

Hauptsächlich war ich zwar am Meer, aber in der Mitte Ishigakijimas befindet sich eine Tropfsteinhöhle. 

Es ist nicht die einzige in Okinawa, denn auf der Hauptinsel Okinawa gibt es auch eine. 

Ich habe mir beide angesehen, und finde, beide sind einen Besuch wert 🙂 

Auch hier kommt man und frau mit Bussen schlecht hin. 

Der Eintritt ist bezahlbar und ich habe sogar ein kleines Foto von mit bekommen.

Dann war ich an dem einen Strand, an dem anderen Strand uuuund an dem Strand auch noch 😉 

Ja, ich liebe das Meer! Und weil es in Tokyo so wenig davon gibt (und es eh schon Winter ist) habe ich die warmen Temperaturen ausgenutzt. 

Ausserdem habe ich einen Tagesausflug zur Insel Taketomi gemacht. Da kann ich aber gesondert drüber berichten. 

Hier mal ein paar allgemeine Infos: 

Die Strände sind oft flach und steinig. Überlegt euch also gut ob ihr hier einen Badeurlaub machen wollt. Im Westen gibt es ein Hotel mit Badestrand. Der ist öffentlich, auch wenn ihr durch das Hotel rein müsst.

Es lohnt sich auch in einen Mietwagen zu investieren. Ich habs nicht getan, weil die so teuer sind und schon welche hatte. Vom Flughafen bis zum Hafen fahren viele Busse, da braucht ihr keinen für. 

Ishigakijima ist der Ausgangspunkt für Ausflüge zu den umliegenden Inseln wie Taketomi und Iriomote. Die müsst ihr euch nicht selbst organisieren, es gibt einige geführte Touren. Am Hafen bekommt ihr die Infos dazu. 

Ihr könnt zwar mit der Fähre besagte kleine Inseln abklappern, es gibt aber keine die euch von Naha nach Ishigaki bringt. Daher müsst ihr, wie schon gesagt, das Flugzeug nehmen. 

Verpflegung bekommt ihr ganz problemlos in Supermärkten und Kombinis. Wo Naha von Lawson erobert wurde, scheint ganz Ishigaki in Besitz von Family Mart zu sein. Das nur nebenbei 😉 

Irgendwann hatte ich geschrieben, ich könne in Famimarts kein Geld abheben. Das muss ich korrigieren: es gibt bei beiden Ketten solche und solche. Ich weiss nicht woran das liegt…

Meist muss ich auch kein Geld zahlen. Wenn doch sind es nur 216 Yen wenn ich 30000 Yen abhebe. 

Noch was? Ja! Bringt Schwimmsachen mit! Ich weiss nicht wie groß die Möglichkeiten zum Einkaufen sind.

Und auch wenn es im Dezember durchaus noch möglich ist ins Meer zu gehen… Ich hatte lediglich an einem Tag pro Woche schönes Wetter mit klarem blauem Himmel. 

An den anderen Tagen geht das Baden im Meer leicht Richtung Mutprobe. Wenn ihr also Badeurlaub wollt, kommt nicht erst im Winter. 

Und jetzt dürft ihr Bilder gucken!

Frohe Weihnachten euch allen🎅⛷☃⛄🌟❄ (mehr oder weniger nachträglich)

Ganz weit hinten die Kabira-Bucht und davor die Sakieda-Bucht. Soweit ich weiß. Diese Stelle finde ich nie im Leben wieder! Mein Host hat mich mit dem Wagen hergebracht.

Am Aussichtspunkt im Osten von Ishigaki

An 6 von 7 Tagen sah das Wetter so aus.

Die Kabira-Bucht. Die wohl berühmteste Ansicht dieser Insel.

Die Gräber hier sehen anders aus als im Rest des Landes.

Yakushima – Erkundung der Insel (2)

Weiter gehts mit Teil Zwei!

Am Abend vor meinem ersten freien Tag bin ich mit meiner Mitwooferin und meiner Hostmama zusammen nach Anbo gefahren.
Dort fand an dem Tag das Yume Matsuri statt. Es ist ein Lichterfest bei dem viele Kerzen und Laternen aufgestellt werden. Obwohl die Insel recht klein ist (und der Ort selbst noch kleiner…) war das Fest erstaunlich groß. Die Kerzen sind alle mit Papier umhüllt welches bemalt ist. Meistens machen das Schulkinder 🙂 Ich habe solche Kerzen schon auf anderen Festen gesehen, zum Beispiel in Kumamoto.
Andere Kerzen werden so zusammengestellt, dass sie Muster ergeben. Das könnt ihr auf den Fotos zur sehen.
Mit meiner Mitwooferin bin ich etwas rumgelaufen und habe Takoyaki (Oktopusbällchen) gegessen. Generell schmecken mir Takoyaki auf Festivals leider nicht so gut wie die aus dem Okinii, dabei sind sie doch typisches Festival-Essen…

Am Abend gab es dann ein wunderschönes Feuerwerk über dem Meer, bei welchem ich nicht die einzige Deutsche war.

Am nächsten Tag ging es weiter: wir fuhren zum Tobiuo-Matsuri!
Tobiuo sind Fliegenfische. Sie scheinen auf Yakushima wohl eine Art Delikatesse zu sein?
Ich habe mir einen gegrillten gegönnt, fand ihn aber nicht soo toll. In Japan haben gegrillte Fische, aber auch die meisten anderen, reichlich Gräten. Mit der richtigen Technik kann man das Rückgrat der Fische rausziehen, aber es bleiben trotzdem massenhaft kleine Gräten übrig. Da ist man mehr damit beschäftigt diese rauszufummeln als mit dem Essen an sich…

Es war viel kleiner als das Yume Matsuri und fand auf einer Art Dorfplatz statt. Hier seid ihr Mal so richtig abseits der Touri-Route! Echtes Japan, eine authentische Erfahrung, richtiges Reisen statt nur Urlaub… Würde bestimmt jemand anderes schreiben, der oder die ich nicht bin 😉
Auf einer Bühne fanden Hula-Tänze statt, die ich mir mit meiner Begleitung zusammen angesehen habe.
Anschließend fuhren wir zu einer Hula-Tanz-Gruppe wo wir uns das Training ansahen. Nein wir haben nicht mitgemacht! Bin froh darüber, dass man uns das nicht angeboten hat xD
Tanzen ist nicht meine Welt.

Anschließend fuhren wir zu gleich zwei Onsen.
Das erste heisst Hirauchi Kaichuu Onsen und liegt zwischen Felsen im Meer. Man kann hier nur während Ebbe baden, denn sonst liegt es unter Wasser! Wenn ihr zwischen den Felsen herumklettert könnt ihr das Meerwasser erreichen! Hammergeile Erfahrung! Dicke Empfehlung!
Es ist eines der wenigen Onsen bei denen beide Geschlechter zusammen baden.
Offiziell ist es nicht okay dort Badebekleidung zu tragen, aber ich bin beim ersten Besuch mit einem riiieeeesigen Badetuch bekleidet reingegangen und beim zweiten Mal mit meiner Unterhose – es hat nie einer was gesagt und ich glaube auch nicht, dass es einer tun wird.
Zu den Felsen wo man badet führt ein Betonweg hin und auch hier heisst es an einer Stelle: Schuhe aus! Typisch Japan, sag ich nur 😉

Das zweite Onsen heisst Onoaida Onsen.
Das Wasser hat dort sage und schreibe 49°C! Viel zu heiss für meinen Geschmack. Bin gleich wieder rausgehüpft!

 

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Hoffentlich habe ich euch mit diesen vielen Bildern nicht erschlagen 😉

Yakushima – Erkundung der Insel (1)

Was kann man sich auf Yakushima so ansehen?
Nun, die Insel ist berühmt für ihre Zedernwälder. Die kann man sich an mehreren Ecken ansehen.
Zum einen wäre da ein Shiratani Unsuikyo genanntes Gebiet. Dort findet ihr genau DIE Ecke, welche für die Hintergründe in Prinzessin Mononoke Modell gestanden hat.
Es gibt mehrere Wanderwege. Wollt ihr die Mononoke-Stelle sehen, nehmt den längsten. Er soll ca. 4 Stunden dauern. Ich habe ca. 5 gebraucht, inklusive Pause und der Schlaufe zum Taiko-Iwa genannten Felsen. Recht weit hinten kommt ihr zum Moss-covered Forest (moosbewachsenem Wald). Irgendwo dort findet ihr die Stelle, die man auf Fotos vom Shiratani Unsuikyo immer sieht… Und ich habe diese Ecke NICHT gefunden!
Ja Mann, das ist wirklich wahr! Ich dachte das sei so ein Ding, welches man gar nicht verfehlen KANN! So mit fetten Schildern, haufenweise anderen Touristen (vielleicht sogar eine leidenschaftliche Cosplayerin…) und Leuchtreklame, die mir anzeigen, dass ich richtig bin.
Oder wenigsten, dass die Stelle so offensichtlich ist, dass ich sie sofort wiedererkennen…
Zugegeben, ich habe weder auf dem Hin- noch auf dem Rückweg gezielt danach gesucht. War mehr mit Wandern beschäftigt, wisst ihr?
Jedenfalls lohnt es sich sehr, hierhin zu kommen. Bis zum Taiko-Iwa-Felsen (Iwa=Fels) könnt, müsst ihr aber nicht laufen. Von hier habt ihr aber bei klarem Wetter eine grandiose Aussicht! Bei mir war es ziemlich nebelig. Die kleine Schlaufe bis hierhin dauert ca eine dreiviertel Stunde.
Auf dem Wanderweg kommt ihr an vielen großen und alten Zedern vorbei. Einigen haben Namen bekommen, die auf Schildern stehen. Es gibt auch Bäume in der zweiten Generation, soll heißen, auf dem Baumstumpf hat der Samen eines jüngeren Baumes gekeimt und ist als Baum herangewachsen. Über solche Dinge findet ihr dort auch schon das ein oder andere Infoschild.
Mir hat es dort sehr gut gefallen. Die Wanderwege führen über Stock und Stein, weshalb ich sie recht unterhaltsam und abwechslungsreich finde. Trotzdem haben sie mich nicht überfordert, und das obwohl ich nicht regelmäßig wandern gehe. Ihr braucht auch nicht in einer der Hütten zu übernachten. Unterwegs gibt es auch ein Toilettenhäuschen.

Der Eintritt kostet 500 Yen, ich kann es euch wärmstens empfehlen. Allerdings ist es ohne Auto schwer zu erreichen. Ich hatte einen Mietwagen und bin im Dunkeln zurückgefahren.
Auf dem Weg habe ich dann das erste Mal die Yaku-Hirsche sowie die Yaku-Affen gesehen. Beides sind Unterarten der in Japan lebenden Hirsche bzw. Affen und als Inselvariante etwas kleiner als die Tiere auf den Hauptinseln. Die Hirsche sind nur so groß wie ein mittelgroßer Hund!

Noch mehr Zedern findet ihr im Yakusugi-Land.
Mit Yakusugi sie die Yaku-Zedern gemeint, denn auf Japanisch werden Zedern als sugi bezeichnet. Soweit ich weiss, sind viele Menschen gegen die Pollen dieser Bäume allergisch. Ich bin es allerdings nicht 😃

Es kostet auch 500 Yen Eintritt. Ihr bekommt übrigens an beiden Orten beim Kauf der Eintrittskarten eine Postkarte mit einem Rabattcoupon für den jeweils anderen Ort.
Damit könnten nochmal etwas sparen. Ich hab das Ding einfach so eingesteckt und den Coupon gar nicht gesehen…
Im Yakusugi-Land gibt es ebenfalls mehrere Wege, der längste dauert ca. 150 Minuten. Ich wollte eigentlich diesen Weg nehmen, aber er ist an einer Stelle unterbrochen weil der Gehweg nicht passierbar ist. Also habe ich die 80-Minuten-Route genommen. Die Wege sind größtenteils besser ausgebaut als im Shiratani Unsuikyo, aber grade deswegen und wegen der kürzeren Dauer der Wege fand ich das Yakusugi-Land etwas langweiliger. Wenn ihr aber genau das wollt seid ihr hier richtig 🙂

An dieser Stelle mache ich Schluss, denn sonst wird mir der Beitrag zu lang. Mehr, und vor allem andere Sachen als Bäume gibt es beim nächsten Mal!

 

 

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Ausgabenbericht November 2017

Und wieder ist es Zeit fürs Geld!
Den Dezember habe ich mit einem Museumsbesuch eingeleitet. War ganz gut.
Und vor allem trocken, denn auch im Paradies gibt es Nieselregen 😦

Die nächsten Berichte über Yakushima stehen schon in den Startlöchern. Ich habe sie auf der Fähre abgetippt und dabei festgestellt, dass ich auf Fähren echt fleißig in Sachen bloggen bin. Das wird mir allerdings nicht helfen, wenn ich wieder in Deutschland bin…

Unterkunft

29360¥/236€

Ich hatte eine Unterkunft auf Yakushima für 4000¥ die Nacht, die war ganz gut.
Meine jetzige in Naha geht noch bis zum 4.12., soll heißen, der Anfang vom Dezember steckt hier schon mit drin.

Transport

20770¥/167€

Reingehauen hat vor allem die 25-stündige Fahrt von Kagoshima nach Naha, denn diese hat über 14000¥ gekostet.

Mietwagen

38500¥/310€

Mietwagen sind eine klasse Sache, nur leider viiiiieeeel zu teuer, daher wird es keinen mehr geben.

Eintrittskarten

2920¥/23,5€

Essen gehen

6860¥/55€

Mangacafé

4900¥/39€

Einmal habe ich dort übernachtet. Ja, wie in einem Anime! Es hätte richtig geil sein können, da ich eine Kabine mit Sofa hatte, nur leider war man der Meinung, dass das Licht die ganze Nacht über an bleiben muss. Das war Scheisse.
Bringt euch eine Schlafbrille mit wenn ihr hier Mal eine Nacht verbringen wollt.

Kombini

6470¥/52€

Joa, da mein Gästehaus keine Küche hat (was ich erst nach dem Einkauf für das Curry bemerkte…) esse ich in den letzten Tagen nur Kombinikrams. Immerhin gibt es hier etwas andere Sorten Reisbällchen und gedämpfte Brötchen.

Supermärkte

14114¥/114€

Ich fand die Preise für Lebensmittel auf Yakushima recht teuer, so gab es kein Natto unter 100¥. Außerdem habe ich einmal Spaghetti Carbonara gekocht, und das war recht teuer. Aber gut! Wenn auch nur fast so gut wie zu Hause, denn da nehme ich lieber anderen Käse als Parmesan. Wenn ihr mich also nach meiner Ankunft am Flughafen mit eurer Limousine abgeholt habt, dürft ihr so schnell wie möglich Carbonara a la Chefkoch machen.
Und Kartoffelpüree. Und Kartoffelsuppe. Und Nutellabrote…

Bekleidung

2900¥/23€ für ein T-Shirt.

Oh ich merke gerade, die Centbeträge für die Socken sind woanders reingerutscht. Geht auch ohne.

Friseur

2700¥/ 22€

Juhuuu, endlich ist der Pony wieder kurz!

Sonstiges

6685¥/54€

Etwas Fanstuff steckt hier drin, denn ich habe Pokemon-Gesichtsmasken gefunden, die ich UNBEDINGT kaufen musste. Außerdem etwas weiterer Krimskrams. Und eine Haartönung sowie Handcreme. Und drei bis jetzt ungelesene Mangas. Und die Wäsche. Und bestimmt noch etwas anderes.

Oh Gott, muss ich das jetzt wirklich zusammenaddieren? Ich will nicht…
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Also gut, es sind 1095€.

W.a.h.n.s.i.n.n.

Ja gut, die Metwagen hauen halt rein, sowie die eine Fahrt nach Naha. Da muss man damit rechnen…

Yakushima – Die Farmarbeit

An Halloween bin ich nach Yakushima gereist, um dort auf einer Farm auszuhelfen.
Ich habe mich wieder für drei Wochen entschieden und am Ende ein paar Tage drangehangen, um die Insel etwas mehr auszukundschaften.

Die Farm besteht aus eine Familie mit drei Kindern.
Der Papa kann etwas Englisch und hat mit mir auch Englisch gesprochen, die Mutter kann es etwas weniger, die Kinder natürlich gar nicht. Mit letzteren hatte ich nicht soo viel zu tun, denn Babysitten fällt ja nicht in meinen Aufgabenbereich. Lediglich die Jüngste, ein Mädchen von einem Jahr, hatte ich oft auf dem Arm, das war aber freiwillig. Da sie noch gar nicht sprechen kann konnte ich mit ihr auch viel Deutsch reden 😁
Am Anfang war noch eine zweite Woofern auf der Farm. Sie wurde von jedem Nacchan genannt und interessiert sich sehr für Landwirtschaft und Hula-Tanz. Diese Leidenschaften hat sie miteinander verbunden weswegen sie schon zum Woofen auf Hawaii war. Wir haben uns gut verstanden, leider ist sie nach einer Woche abgereist.

Auf der Farm leben mehrere Hühner, zwei Ziegen und zwei Katzen. Von der Tierhaltung lebt man also nicht, stattdessen baut man viel Gemüse an. Soweit ich weiss, ist es ausschließlich für den Eigenbedarf.
Ich kann mich an folgende Sorten erinnern: Rettich, Pak Choi, Möhren, Kohl (da bin ich mir nicht 100% sicher), Okra, Mitsuba (jap. Petersilie), dann noch etwas was ich noch nie gesehen habe und im Leben nicht für Gemüse gehalten hätte…Und Süsskartoffeln!! Dort gibt es einen ganzen Acker voll Süsskartoffeln! Ich war mit Nacchan oft auf dem Feld wo wir sie geerntet haben. So richtig mit der kleinen Schüppe einzeln ausgegraben, nix Maschine oder so! Später war ich auch allein auf dem Feld.
Die Süsskartoffeln gab es dann jeden Tag im Essen: In der Misosuppe, gebacken, als Krokette, frittiert…

Die Farm ist recht alternativ: man baut nicht nur eigenes Gemüse an, man kocht und heizt mit Feuer! Dadurch habe ich täglich Holz gehackt und fast täglich Feuer gemacht. Mittlerweile bekomme ich letzteres einigermaßen hin, so gut wie die Frau des Hauses bin ich aber noch lange nicht. Während ich schon Mal ne dreiviertel Stunde für ein Feuer brauche, dauert es bei ihr kaum länger als ein Fingerschnipsen…
Außerdem stellen sie eigene Lebensmittel her wie zB Misopaste und Bier.
Und die Toilette ist eine Komposttoilette. Das heisst sie befindet sich ausserhalb des Hauses, denn sonst wäre der Weg zum Feld länger. Schliesslich wird das Wasser jeden Tag auf das Gemüse gekippt.
Es wird zwar gefeuert, aber sie benutzen auch Solarenergie. Wird auf jedenfall fürs Bad genommen. Das weiss ich, sie hat es mir gesagt, und an sonnigen Tagen war mir das Badewasser heiss genug, aber sie wollten trotzdem ein Feuer weil es ihnen sonst zu kalt wurde, und so war es mir dann oft zu heiss…

Meistens sahen meine Tage so aus:
Morgens gab es als erstes Frühstück so zwischen halb Acht und Acht. Reis mit Misosuppe, oft gab’s dazu Natto. Dann habe ich den Abwasch gemacht und den Wohn/Essbereich gefegt. Anschließend habe ich das Futter für die Hühner fertig gemacht. Bekommen haben diese so ziemlich alle Küchenabfälle, einige Körner und das Pulver was wohl von Reispolieren übrigblieb. Nachdem ich das Bier abgefüllt hatte, haben sie auch etwas vom übriggebliebenen Bodensatz bekommen. Dazu frisches Unkraut. Und Wasser.

Anschließend habe ich die Ziegen umgesetzt. Umgesetzt heisst, sie sind an einem Seil festgebunden welches ich woanders festmachen muss, damit sie wieder was zu fressen haben. Es sind übrigens ein Weibchen und ein Männchen. Letzteres hat ein gewisses Interesse am Weibchen😅

Dann war es an der Zeit, das Kompostwasser auf die Felder zu bringen. Da das Wasser nicht so klar ist wie zB Regenwasser kann man dafür keinen Wasserschlauch benutzen. Er würde sonst sofort verstopfen. Heisst also viel Gießkannenschlepperei!

Meist hatte ich danach etwas Zeit bis zum Mittagessen, also habe ich Holz gehackt oder Samen ausgesät. Die Mittagspause dauerte von 12 bis 2. An vielen Tagen war ich dann bis fünf auf dem Acker, aber auch nachmittags habe ich ausgesät, Bier in Flaschen abgefüllt, von den geernteten Süsskartoffeln die Wurzeln abgeschnitten etc.
An Regentagen hat man mir immer was im Haus zu tun gegeben 😉

Um fünf hatte ich Feierabend. Meist habe ich etwas Pause gemacht und etwa ab Viertel vor Sechs das Badewasser abgelassen (war noch vom Vortag drin!), kurz geputzt und dann ein Feuer gemacht um das Bad zu heizen. Einmal habe ich auch deutsches Essen gekocht. Es hat gut geschmeckt 😀

Übrigens benutzen sie hier selbst hergestellte Seife und Zahnpasta. Das machen sie der Umwelt zuliebe, denn das Abwasser wird einfach so ins Meer geschüttet. Das gilt auch für die anderen Häuser dort genau so wie für die heissen Quellen! Sie war sich allerdings nicht sicher wie es in Miyanoura, dem größten Ort der Insel gehandhabt wird.
Macht natürlich Sinn: Naturschutzgebiete ausrufen, den Zugang zum Strand regulieren wenn die Schildkröten zur Eiablage kommen, und dann Abwasser in genau das Meer schütten wo die Schildkröten drin leben…

Insgesamt hat es Spaß gemacht und die Leute dort sind wirklich nett. Die Frau des Hauses führt ein kleines Café, weswegen sie den ganzen Tag kocht und Kunden bedient. Sie bietet dort Sandwiches an, für die sie selbst Brot backt und Pfannkuchen macht. Letztere kann man anstelle von Brot haben. Und das Brot ist wirklich gut! Das Kamado Café bekommt eine dicke Empfehlung von mir! Und sie kann nicht nur backen sondern auch hervorragend kochen! Sie kommt aus Hiroshima, daher macht sie ganz wunderbare Okonomiyaki auf Hiroshima-Art. Da sie ja kaum aus der Küche rauskommt, macht sie selbst kaum was auf dem Feld. Eigentlich sogar nichts…

ER ist auf Facebook als Fotograf und leitet die Seite des Hofs und postet auf seiner eigener Seite Fotos. Außerdem übernimmt er andere anfallende Arbeiten wie kleinere Reparaturen und die Herstellung von Salz aus Meerwasser. Wenn er nicht arbeitet oder unterwegs ist trommelt er gerne. Und er singt. Und das gar nicht mal so schlecht, aber er singt immer nur ein einziges Lied! Ich weiss nicht warum, ich wollte fragen, aber das hab ich dann doch nicht getan…
Wenn es etwas gab was mir nicht gefallen hat, dann war das die Tierwelt! Ich hatte zweimal Kakerlaken im Zimmer. Beide Male habe ich bzw. jemand anderes sie nach draussen gescheucht bevor ich geschlafen habe. Eine Kakerlake im Zimmer beim Schlafen geht gar nicht! Brrr! Meine Mitwooferin hätte das ja nichts ausgemacht. Dann hatte ich noch einen Tausendfüßler im Raum. Den hab ich auch irgendwie nach draussen gescheucht. Und eine Eidechse! Als ich eine Kakerlake verfolgt habe, hab ich mich gebückt und mich mega erschreckt als eine Eidechse von der Zimmerdecke gefallen ist! Wer rechnet denn mit sowas😟

Bevor ich’s vergesse: das selbstgebraute Bier wird nicht verkauft! Das darf sie aus gesetzlichen Gründen nicht. Hab nachgefragt 😉

Im Moment überlege ich wie es weitergehen soll. Ich möchte gerne noch nach Okinawa (genaugenommen warte ich im Mangacafé auf die Fähre…), und dann würde ich liebend gern das Schneefestival in Sapporo sehen. Das ist leider erst im Februar, was mir gerade ein bisschen sehr lange hin ist. Deswegen überlege ich doch nicht so lange zu bleiben und als Ersatz evtl ein paar Tage Südostasien dranzugängen. Das wird natürlich nichts daran ändern, dass ich im Februar wie ein Schlosshund heulen werde, sollte ich nicht nach Hokkaido fahren…
Leider habe ich im Moment Schwierigkeiten mit meiner deutschen Sim. Das Problem scheint zu sein, dass ich schlicht kein Netz habe. Jedenfalls kommen keine SMS an und ich kann keine verschicken. Ich mache aber Onlinebanking mit SMS-Tan. Wenn sie nicht ankommt kann ich nicht buchen, wegen dem Verified of Visa. Leider erlaubt meine Sparkasse nicht einfach so die Änderung der Handynummer, dafür muss man persönlich vorstellig werden… Keine Ahnung wie ich das lösen soll. Mir fällt nur ein Reisebüro ein. Da gehe ich demnächst Mal hin….

 

 

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Der Süßkartoffel-Acker

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Das Haus ist selbstgebaut. Sie haben sich aber für den Teil mit dem Obergeschoss Hilfe geholt. Es gibt weder Isolierung noch Klimaanlage! Ist das zu fassen?!

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Im Eingang hängt Reis, der nächstes Jahr ausgesät werden soll.

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Das Feuer für das Bad. Es ist eine winzig kleine Ecke in der Küche.

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Kreisch!

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Wir haben reichlich Samen ausgesät.

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Das ist eine Bananenstaude. Sie ist wohl gut gewachsen, hat aber einen Taifun nicht richtig überstanden. Links in dem Loch ist das Kompostwasser, hinten der Hühnerstall.

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Auf Yakushima wird Tee angebaut. Meine Farm baut aber keinen an.

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